Nach der Reha
Organisation der Nachsorge
Gut versorgt während der Reha – Gut vorbereitet für die Zeit nach der Reha
Ihr/Ihre behandelnde/r Arzt/Ärztin wird bereits frühzeitig mit Ihnen über die Zeit nach der Reha sprechen.
Können Sie in Ihr gewohntes Umfeld zurückkehren? Benötigen Sie nach der Reha Unterstützung oder Hilfsmittel? Unsere Mitarbeiter:innen des Sozialdienstes unterstützen Sie gern bei den notwendigen Vorbereitungen.
Unser Sozialdienst unterstützt Sie bei der Beantragung sozialer Hilfen, der Organisation der häuslichen oder stationären Pflege (ambulante Pflege, Kurzzeitpflege, Tagespflege, vollstationäre Pflege, etc.) und berät Sie zu den Möglichkeiten der Hilfsmittelversorgung und Wohnraumanpassung. Darüber hinaus informieren wir Sie zu Ihrer wirtschaftlich-finanziellen Absicherung (Krankengeld, Pflegegeld, Sozialhilfe, EU-Rente etc.).
Es kann notwendig sein, dass Sie auch nach der Reha, weiterhin einige Hilfsmittel zur Unterstützung im Alltag benötigen. Dabei wird unterschieden zwischen folgenden Arten von Hilfsmitteln
- Mobilitätshilfen, die die Fortbewegung unterstützen, z.B. Rollator, Handstock, Rollstuhl
- Pflegehilfsmitteln, die die Pflege zu Hause erleichtern, z. B. Duschhocker, Lifter
- Homecarehilfen, z.B. zur Versorgung mit Hilfsmitteln bei Inkontinenz, Wunden
Die Beratung, Verordnung, Genehmigung und Lieferung eines Hilfsmittels dauert oft mehrere Wochen. Daher beginnen wir bereits in der Mitte der Reha mit der Analyse Ihres möglichen Bedarfs an Hilfsmitteln. Bei dieser Hilfsmittelberatung ist es besonders wichtig, dass Sie uns mitteilen, mit welchen der oben genannten Hilfen Sie bereits versorgt sind. Um die Versorgung individuell auf Ihre Lebenssituation abzustimmen (z.B. Bad, Türbreiten, Treppe) binden wir auch Ihre Angehörigen daheim frühzeitig mit ein. Bitte geben Sie Ihren Wunschversorger an.
Nachdem Ihr Bedarf an Hilfsmitteln zum Ende der Reha endgültig festgelegt ist, erstellt Ihr Arzt eine Hilfsmittelverordnung für Sie. Diese übermitteln wir an Ihren Wunschversorger/Sanitätshaus oder übergeben Ihnen die Verordnungen persönlich.
Das Sanitätshaus Luttermann steht Ihnen als kompetenter Ansprechpartner im Erdgeschoss zu Ihrer Verfügung und übernimmt die unverbindliche Beratung.
Während Ihres Aufenthaltes in der Aatalklinik erhalten Sie notwendige Hilfsmittel als Leihgabe des Sanitätshaus Luttermann. Dadurch haben Sie auch die Gelegenheit geeignete Hilfsmittel zu erproben.
Entlassmanagement
Bereits bei Aufnahme werden Sie gefragt, ob Sie an der Entlassmanagement-Reha teilnehmen möchten. Dabei erarbeiten Ihre Krankenversicherung und die Klinik gemeinsam Ihre bedarfsgerechte und kontinuierliche Versorgung nach ihrer Entlassung. Sie erhalten Information und Beratung zu Hilfsmitteln, Heilmitteln (z.B. ambulante Physiotherapie) zu Leistungen der Kranken und Pflegekasse sowie Informationen zur Selbsthilfe.
Oft wird empfohlen, die begonnenen Therapien ambulant weiterzuführen. Bitte vereinbaren noch während Ihrer Rehabilitation, Termine bei niedergelassenen Therapeut:innen, um eine nahtlose Versorgung sicherzustellen.
Am Entlassungstag
Ihr Pflegeteam organisiert den Transport für Ihre Heimreise und teilt Ihnen mit, wann Sie vom Fahrdienst abgeholt werden. Meistens erfolgt Ihre Abreise vormittags nach dem Frühstück. Verordnete Hilfsmittel werden in der Regel nach Hause geliefert. Der/die jeweilige Lieferant:in spricht mit Ihnen oder Ihren Angehörigen einen Termin ab.
Bei Bedarf unterstützen wir Sie beim Kofferpacken. Melden Sie sich am Abreisetag an der Rezeption. Dort wird Ihre Telefon-, Internetnutzung abgerechnet und -falls vorhanden- Ihr Depot aufgelöst und Ihr Zimmerschlüssel abgegeben.
Sie erhalten den Entlassungsbrief für Ihren Haus-/Facharzt:ärztin sowie ein weiteres Exemplar zu Ihrer Verwendung. Ihr Haus-/Facharzt:ärztin übernimmt die Verordnung von Medikamenten und weiterführender ambulanter Therapie. Wenn Sie kurz vor dem Wochenende oder über einen Feiertag entlassen werden und ein Besuch bei Ihrem Haus- /Facharzt:ärztin nicht mehr möglich ist, erhalten Sie Ihre Medikamente für diese Tage von der Klinik.
Selbsthilfe
Über unsere medizinische und therapeutische Betreuung hinaus wollen wir unseren Patient:innen auch nach dem Klinikaufenthalt noch gut betreut wissen. Daher halten wir einen engen Kontakt zu vielen Selbsthilfegruppen, die unseren Patient:innen in ihrem Heimatort oder auch als überregionale Organisationen mit Informationen und Rat zur Seite stehen. Oft ist der Austausch mit gleichfalls Betroffenen ein wichtiger Schritt, um die Krankheit auch emotional gut bewältigen zu können.
Die Aatalklinik kooperiert in enger Zusammenarbeit mit der Selbsthilfekontaktstelle NRW/ Der Paritätische NRW mit diversen Selbsthilfegruppen/-organisationen im Rahmen des Projektes „Selbsthilfefreundliche Reha-Klinik”. In regelmäßigen Qualitätszirkeln arbeiten folgenden Selbsthilfegruppen mit:
Kontakt
Dr. Volker Runge
Selbsthilfebeauftragter der Aatalklinik Wünnenberg
Leiter des Regionalen Schlaganfallbüros
Leiter des Regionalzentrum Ostwestfalen-Lippe für Aphasiker
Telefon: 02953 970-873
schlaganfallbuero@aatalklinik.de
regionalzentrum.owl@aatalklinik.de
Das Regionalzentrum Ostwestfalen-Lippe für Aphasiker ist ein Behandlungs-, Beratungs- und Begegnungszentrum für Patient:innen mit Sprach-, Sprech- und Schluckstörungen und deren Angehörigen. Wir bieten betroffenen Patient:innen und Ihren Angehörigen Beratung und Unterstützung in enger Zusammenarbeit mit dem Bundesverband der Aphasiker e.V. und dem Landesverband der Aphasiker NRW e.V.
Das Regionale Schlaganfallbüro Wünnenberg ist ein Beratungs- und Begegnungszentrum für Patient:innen und ihre Angehörigen nach Schlaganfall und übernimmt in Kooperation mit der Stiftung Deutsche Schlaganfallhilfe die regionale Koordination und Betreuung der Schlaganfall-Selbsthilfegruppen (Initiierung, Gründung, Betreuung, Begleitung). Das Regionale Schlaganfallbüro ist aktiv in der Angehörigenarbeit, initiieren Sport- und Therapiegruppen und bieten eine Plattform zum Erfahrungsaustausch.
Prävention & Eigentraining
Präventive Maßnahmen sind eine wirksame Chance, selbst Einfluss auf die eigene Gesundheit zu nehmen. Mit unserem Know-How und zertifizierten Präventionsmaßnahmen stehen wir Ihnen hierbei gern als kompetenter Partner zur Verfügung. Informationen zu konkreten Kursen oder zur Terminabsprache erhalten Sie in unserem ambulanten Therapiezentrum.
Bereits während der Rehabilitation erhalten Sie ein individuell auf Sie zugeschnittenes Eigentrainingsprogramm, mit dem Sie Ihren Rehabilitationserfolg in den Alltag tragen und stabilisieren können oder selbstbestimmt verstärken können.
Ambulantes Therapiezentrum
Unser multiprofessionelles Therapeut:innenteam steht Ihnen auch für eine ambulante, wohnortnahe Therapie zur Verfügung. Bitte stimmen Sie Ihre Therapieanliegen mit unserer Therapieleitung ab. Für die ambulante Therapie benötigen Sie zudem eine Heilmittelverordnung Ihres behandelnden Haus-/Facharztes:ärztin