Reha-Symposium 2015

International besetztes Reha-Symposium in der Aatalklinik Wünnenberg

Die Aatalklinik in Bad Wünnenberg hat zum Reha-Symposium geladen. Fast 100 Gäste haben den Weg in die neurologische Rehabilitationsklinik zu diesem Anlass gefunden. Zugleich war es die Einführungsveranstaltung für den neuen Chefarzt und Ärztlichen Direktor der Aatalklinik in Bad Wünnenberg, Herrn Dr. med. R. Buschfort, der im letzten Jahr die Leitung der Klinik von Herrn Professor Dr. med. W. Tackmann übernommen hat. Herr Dr. Küthmann, Vorstandsvorsitzender der Eifelhöhen-Kliniken AG stellte den Neurologen und Geriater in seiner Einleitung vor.
 
Das Symposium war hochkarätig besetzt. Die einzelnen Vorträge beschäftigten sich mit der neurologischen Rehabilitation und Innovationen, die sich auf diesem Gebiet abzeichnen unter dem Motto „Neurologische Rehabilitation – da ist Musik drin“.
 
Herr Privatdozent Dr. Dinse von der Ruhr-Universität in Bochum stellte unterschiedliche Studien zur Plastizität des Gehirnes und die Auswirkungen von sensorischer Stimulation auf das zentrale Nervensystem sowie die positiven Effekte für die Rehabilitation vor. Die vorgestellte Technik wird nach Überzeugung des Referenten Einzug in die neurologische Rehabilitation halten und bietet eine ganz neue Therapieoption für die Nachbehandlung des Schlaganfalls.
 
Frau Privatdozentin Laurien Hakvoort von der Universität in Enschede (NL) stellte in ihrem Vortrag die Bedeutung der Musiktherapie für die neurologische Frührehabilitation heraus. An unterschiedlichen Videobeispielen zeigte sie die Wirksamkeit dieser Therapieform, die selbst bei kurzfristiger Anwendung erzielbar ist. Anhand von praktischen Beispielen demonstrierte sie dem Publikum, wie instinktiv gesteuert Musik uns erreicht und welche motorischen und emotionalen Resultate hierdurch zu erzielen sind.
 
Herr Dr. Buschfort referierte über gerätegestützte Rehabilitation und Robotik im Rahmen der Rehabilitation nach Schlaganfall. Er vollzog einen medizinhistorischen Abriss durch die gerätegestützte Therapie und wies auf die Bedeutung moderner gerätegestützter Rehabilitation für die neurologische Therapie hin. Er betonte, dass es ein „Entweder-oder“-, Mensch oder Maschine in der neurologischen Rehabilitation nicht geben kann und dass auch die beste gerätegestützte Therapie ohne fachkundige therapeutische Begleitung keinen nachhaltigen Effekt erzielen wird.
 
Er stellte zudem die neuen therapeutischen Möglichkeiten in der Aatalklinik Wünnenberg vor, wie  das Ganglernsystem „Easy walk“ und das gewichtsentlastende Gang- und Laufbandtraining und die dadurch zu erzielenden Therapieeffekte in der Schlaganfall-Nachsorge. Auch machte er auf die Bedeutung von Eigenverantwortlichkeit und Motivation des Rehabilitanden im Rehaprozess  aufmerksam und auf die in der Klinik neu geschaffenen Möglichkeiten des Eigentrainings.
 
Der nachfolgende Rundgang durch die Rehabilitationsklinik bot dem Publikum anhand von praktischen Beispielen umfangreiche Informationen und Eindrücke. Es bestand die Möglichkeit zum eigenen Ausprobieren der Therapiegeräte und zur ausführlichen Diskussion.
 
Die Resonanz zum Abschluss des Symposiums war beim abschließenden gemeinsamen Kaffee außerordentlich positiv und getragen von sehr interessanten Diskussionsbeiträgen.